Als zweifach Mama weiß Melanie wovon sie spricht. Sie haben selbst ein richtiges Wochenbett verpasst und möchten daher Müttern und Ihren Familien in dieser Zeit unterstützen, begleiten und Anregungen geben.
Dabei sind Ernährung, Babypflege, Entspannung, Babymassage und Stillen/Flaschenfütterung nur einige ihrer Themen.
Melanie Eiche ist Expertin in der Mütterpflege und unterstützt Mütter in der Wochenbettzeit durch Entspannungsübungen, Massagen und Babymassagen. Sie bietet auch Kurse für Mütter und Babys an, um ihnen in dieser wichtigen Zeit Unterstützung und Gemeinschaft zu bieten.
Natürlich immer auch die Bedürfnisse oder in Absprache mit der Mutter, das
Abkläre, was kann ich in dem Haushalt helfen oder was kann ich denn auch
überhaupt tun. Und vielleicht auch mal so vom Spektrum von bis. Also es gibt
natürlich auch Mamas, die sagen, sie lassen mich ganz, ganz nah an sich heran.
Die sind ganz froh, dass sie jemanden haben, mit dem sie erst mal über die
Geburt sprechen können, die einfach auch über Familienthemen sprechen können,
die über die Mutterschaft sprechen können, weil sie einfach auch sagen, okay,
es ist mein erstes Kind. Ich weiß gar nicht, wo oben und unten ist. Und ich
bin froh, dass ich jemanden habe, mit dem ich das teilen kann, der das auch
erlebt hat. Die Männer sind da im Übrigen auch gar nicht so abgeneigt davon,
dann auch mal so ihre Sicht zu erzählen. Das heißt, ich spreche auch gerne mit
den Papas mal und frage auch da gerne mal nach, wie geht es dir denn
überhaupt? Und also das ist erst mal so dieser Aspekt, dass ich einfach da
bin, dass jemand zum Reden da ist und einfach auch jegliche Fragen gestellt
werden können zu dem ganzen Thema. Aber es kann auch eben sein, wenn die Mama
sagt, okay, ich würde mir jetzt total wünschen, dass du mir mal eine
Nackenmassage machst oder dass ich mal ein Fußbad machen kann. Dann mache ich
das. Dann mache ich das mit ihr oder ich mache mit ihr eine Entspannungsübung.
Ich mache mit ihr eine Atemübung. Ich kann eine Bauchmassage machen im
Wochenbett. Also das muss natürlich auch zugelassen werden. Die Mama sagt,
okay, ich kann das auch aushalten und ich möchte das gerne. So das ist so die
eine Arbeit, sage ich mal. Und dann der zweite Step ist, dass ich also fast in
allen Familien eigentlich wirklich dann koche. Also dass ich wirklich sage,
okay, ich kümmere mich um das Essen, weil das einfach so ganz, ganz wichtig im
Wochenbett ist, dass die Mutter natürlich isst, gerade wenn sie stillt, wenn
die Nächte schlecht und kurz sind, dass dann ja stoffreiche Nahrung einfach
für die Mutter parat steht. Und da kümmere ich mich also in der Regel sind sie
immer alle ganz glücklich, wenn ich sage, ich soll erst mal was zu essen
machen oder Frühstück machen, Mittagessen kochen oder auch mal für zwei, drei
Tage vorkochen, dass es im Kühlschrank steht oder im Gefrierfach ist. Dass ich
natürlich auch einkaufe, dass sie mir sagt, ich habe heute so Lust, Melanie,
dass ich das und das gerne essen würde. Und dann sage ich immer, ihr müsst
nach eurem Instinkt wirklich auch gehen, weil der Körper genau das dann auch
braucht. Ich habe das ein und koche das. Aber manchmal ist es auch so, dass
die Familien sagen, ich bin einfach nur froh, wenn du kochst. Ich kann dir gar
nicht sagen, was ich essen würde. Ich bin einfach glücklich, wenn man zu essen
darf. Und dann sprechen wir natürlich, okay, wie ist denn deine
Ernährungsform? Gibt es Unverträglichkeiten? Worauf soll ich achten? Jetzt
gerade in der Familie, in der ich bin, die sind einfach nur froh, wenn sie
einfach was zu essen haben. Und die sagen, ich bin froh, wenn diese Frage gar
nicht aufkommt. Was gibt es denn zu essen? Oder was kann ich denn essen? Und
ich die Mutter dann einfach mit einem Baby an der Brust an den Tisch setzen
kann und kann essen. Genau, das ist so ein Punkt. Dann ist natürlich immer so
der Punkt Geschwisterkinder, dass einfach die auch emotional aufgefangen sind,
wenn der Papa auch nicht da ist, eventuell, wenn er wieder los muss zur
Arbeit. Ich sage, okay, je nachdem, wie das passt, nehme ich halt entweder das
Geschwisterkind oder ich nehme auch den Säugling und sage, okay, damit du mit
dem Geschwisterkind was machen kannst, nehme ich dein Baby oder gehe mit
deinem Baby auch mal spazieren, wenn sie gerade gefüttert worden ist. Genau.
So also dieses ganze Thema oder auch im Kindergarten bringen, abholen. Also es
geht ständig weiter. Also es gibt Familien, die sagen, ich habe drei Kinder,
ich muss mit einem zum Arzt und es müssen alle drei mit, dann fahre ich
einfach mit zum Arzt und einfach so diese helfende Hand, dieses weite Paar
Hände, was dann einfach schon mal irgendwie hilft oder Anträge irgendwie und
Behördengänge, solche Geschichten. Sehr umfangreich auf jeden Fall. Genau und
dadurch, dass es so umfangreich ist, ist es einfach auch eine riesengroße
Hilfe, finde ich. Also dadurch, dass es nicht ganz klar abgegrenzt ist, so wie
der kurze Besuch der Hebamme, vielleicht dauert der auch ein bisschen länger,
kann ja sein, ich kann mich gar nicht so genau erinnern. Ich glaube, so um die
halbe Stunde, 30 Minuten waren es, glaube ich, immer so. Die kommt dann, aber
dann ist sie ja auch wieder weg und du bleibst. Du bist dann einfach da an der
Seite. Was kann ich mir denn so darunter vorstellen vom Zeitraum her? Wie
lange bist du denn so an der Seite? Ich glaube, du hast mir auch erzählt, dass
es heutzutage ein bisschen aus der Mode gekommen ist, tatsächlich dieses
Wochenbett von sechs Wochen auch zu nutzen für sich als Mama. Ja, das ist ja
genauso meine Passion. Ja, das ist ja genauso die Passion, das wieder in die
Familie zu kriegen. Also wirklich dieses Bewusstsein, dass der Körper auch
einfach diese Heilungsphase braucht und dass sich die Frauen vor allem diese
Auszeit auch nehmen dürfen. Das ist ja ganz häufig, dass sich die Frauen da
selber irgendwie geißeln und sagen, ich darf nicht so lange im Bett oder ich
darf nicht so lange faul sein. Genau, also ja, ganz häufig ist es natürlich
eher so, dass man sagt oder dass die Frauen sagen, höher, schneller, weiter.
Kann so ein kleiner Wettkampf auch sein, wer als erstes wieder auf dem Bett
auf den Beinen ist, wer als erstes wieder einkaufen geht, wer als erstes
wieder voll im Alltag ist. Mit Maxi, Cosi am besten, wenn das Kind eine Woche
ist, irgendwo zum Eltern-Kind-Kontouren mit dem Größeren dann noch geht und
solche Sachen. Das sehe ich ganz häufig, dass da einfach irgendwie so geguckt
wird, dass man schnell wieder fit ist, maßgeblich, dass es so aussieht, als
wäre man schnell wieder fit, dass man schnell seine alte Figur wieder hat.
Aber gefühlt bleiben die Mütter da absolut auf der Strecke. Also nicht nur
körperlich, sondern auch seelisch und geistig. Genau, dann fragtest du nach
dem Zeitraum. Also es ist sehr, sehr unterschiedlich. Was es halt eben
braucht, ist eine Bescheinigung beziehungsweise eine Indikation eines Arztes.
Und der Arzt schätzt dann natürlich ein, welche Diagnose gibt es. Ist es
körperlich, ist es psychisch? Und der Arzt sagt dann eben entsprechend, was er
erst mal für gut befindet, was er einschätzt, wie viele Stunden und über
welchen Zeitraum die Frau Unterstützung braucht. Und das geht dann sozusagen
mit dem Antrag auf Haushaltshilfe. Leider haben wir tatsächlich noch keinen
separaten Antrag für Mütterpflege. Erst mal die Krankenkasse und die
Krankenkasse prüft dann anhand der Diagnose, ist das denn sinnig, was der Arzt
aufgeschrieben hat? Können wir da so mitgehen? Und dementsprechend geht dann
sozusagen eine Bewilligung raus an die Familie und dann auch an mich, dass es
dann eben dann heißt, ja, Frau Eicher unterstützt Sie jetzt in den nächsten
sechs bis acht Wochen oder bis zum Entbindungstermin oder eben für vier
Wochen. Das ist ganz, ganz unterschiedlich. Täglich für vier Stunden oder
dreimal wöchentlich für fünf Stunden. Das kommt immer so ein bisschen
natürlich auf die Diagnose an. Also wenn ich wirklich eine Frau habe, die
mehrere Diagnosen hat, die vielleicht einfach schon eine schwere Geburt hatte
und einfach noch Geburtsverletzungen hat und dann eventuell eine postportale
Depression, das heißt, ich habe diese beiden Parameter in der Indikation
drinne, dann wird das in der Regel etwas länger dauern, als wenn ich sage,
okay, in Anführungsstrichen nur, nur will ich das gar nicht nennen. Das ist
irgendwie nur ein erhöhter Blutverlust. Also das ist ganz, ganz
unterschiedlich. Es gibt Einsätze, wo wir also wirklich bis zu einem halben
Jahr auch drin sind. Es gibt aber auch Einsätze, wo dann die Krankenkasse
sagt, okay, vier Wochen. Und dann ist es eben wieder beschränkt. Aber es gibt
immer wieder die Möglichkeit, auch Folgeanträge zu stellen, dass man sagt,
okay, die Mutter hat einfach eine Bewilligung von vier Wochen bekommen und
sagt, okay, es geht einfach noch nicht. Dann gibt es immer die Möglichkeit,
noch mal zum Arzt zu gehen, das mit dem Arzt zu besprechen, dass man sagt,
okay, wir machen da wirklich noch mal einen Folgeantrag draus, genau. Ja, das
klingt ja sehr vernünftig, dass die Krankenkasse das auch wirklich übernimmt.
Hattest du denn schon mal einen Fall, wo du gedacht hast, komisch, dass das
jetzt nicht übernommen wurde oder wird das in der Regel schon? Ja, es ist
tatsächlich so ein bisschen Pionierarbeit. Dadurch, dass dieses Bewusstbild
noch nicht so bekannt ist. Es gibt Krankenkassen, die da mittlerweile sehr gut
mitspielen, weil sie das System verstanden haben, dass wir einfach präventiv
arbeiten und dass wir einfach sagen können, gerade bei psychischen
Erkrankungen gehen wir direkt rein, um dann einfach Folgeschäden zu vermeiden
und dass wir dann eventuell vermeiden können, dass eine Mutter vielleicht
irgendwo stationär muss. Und dann haben die Krankenkassen natürlich ganz
andere Kosten, als wenn sie die Mütterpflege bezahlen müssten. Aber es gibt
auch Krankenkassen, die da einfach so gar noch nicht mitgehen. Und es ist so
ein bisschen Zwiegelspalten. Ich sage dann immer wieder, wenn man diesen Fall
hat, dass die Krankenkasse ablehnt, dass sich die Mütter am besten da gar
nicht so wirklich extremst viel mit beschäftigen, sondern uns das wirklich
abgeben. Es gibt eine Möglichkeit, dass sie uns dann wirklich von der
Schweigepflicht entbinden oder auch im Beisein. Also, dass die Mutter im
Beisein von uns während des Gespräches ist und sie dann sagt, okay, Frau Eich,
jetzt wird jetzt mit meinem Beisein das Gespräch. Dass es da einfach
Möglichkeiten gibt, da auch gegen anzugehen. Weil eine Mutter, die gerade
entwunden hat, die hat natürlich nicht die Kapazität, um ständig mit der
Krankenkasse, also weder zeitlich noch nervlich, dann in solche Themen da
reinzugehen. Also, wir müssen schon auch noch ein bisschen gucken. Deswegen
freue ich mich ja, wenn das so ein bisschen publik wird. Weil umso mehr
natürlich, umso mehr Menschen das kennen und umso mehr werden sich die
Krankenkassen damit natürlich auch beschäftigen müssen mit den ganzen Themen.
Ja, ganz genau. Ich denke, wenn die Anträge reinflattern, dann müssen sich die
Krankenkassen damit beschäftigen. Du hast einen Punkt angesprochen und zwar
die Prävention. Und das ist ja auch genau mein Thema, dass man präventiv
arbeitet. Du hast gerade gesagt, dass du gutes Essen je nach Ernährungsform
vorbereitest für die Mütter und auch Vorkost unter Umständen, dass du
Entspannungsübungen anbietest und Massagen. Was für Entspannungstechniken
machst du? Wie unterstützt die Mutter Nervensystemarbeit? Also, was erzähl
einfach mal. Ja, auch da wieder kommt es halt darauf an, auf was kann ich die
Mutter einlassen? Das ist ja auch wieder so das Thema. Es kann nicht jede
Mutter eine Atemübung machen. Das weißt du selber. Oder eine Traumreise
machen. Also, es kommt immer so ein bisschen darauf an, dass man dann auch
wieder sagt, ich lerne die Mutter natürlich auch kennen. Oder sie hat einfach
schon auch Themen, wo sie sagt, ach, das würde ich gerne mal ausprobieren,
dass wir einfach sagen, okay, wir machen eine Entspannungsatmung, also eine
4-7-8-Atmung oder eine Bienenatmung, eine Boxatmung. Das wären so
Atemtechniken. Ich arbeite gerne mit Rotlicht. Also, dass man sagt, okay, man
dunkelt das Zimmer ab und die Frauen sitzen vor einem Rotlicht und können
einfach auch eine Entspannungsmusik hören. Also, eine instrumentale Musik, die
sie irgendwie gut finden und dann eben so eine Atemübung zu machen. Oder auch
einfach mal in die Badewanne zu gehen. Und sie wissen, das Kind ist jetzt
versorgt und die Kinder sind versorgt. Und ich kann ganz in Ruhe mal in die
Badewanne gehen, wenn es da Wochenfluss dann dementsprechend schon zulässt und
so weiter und so fort. Aber ja, was mache ich denn noch? Also, wie gesagt,
Massagen, also Handmassagen, Fußmassagen, Bauchmassagen. Ich kann anleiten zur
progressiven Muskelentspannung zum Beispiel. Es gibt wieder so viele Sachen.
Ja, aber Hand- und Fußmassage, da gehe ich kurz darauf ein, weil ich das auch
gerade super spannend finde und auch vermehrt damit arbeite. Auch in der
Praxis immer mal wieder mehr Akupunktur mache, tatsächlich auch an den Füßen,
weil das viele Menschen einfach als super, super entspannend empfinden, weil
die Füße ja meistens nicht so viel Aufmerksamkeit kriegen, wie sie vielleicht
eigentlich bedürften, wie es ihnen zukommen könnte. Weil dadurch, dass sie
unser ganzes Gewicht tragen, während wir durch die Welt laufen, sind sie ja
nun mal sehr belastet. Und was ihnen so vielen Menschen dann aber nicht
bewusst ist, ist einfach, dass durch diese Akupressur und durch die Massage
der Füße ja der gesamte Organismus, insbesondere die Organe, so gut angeregt
werden. Die Lymphe, aber auch die Meridiane. Deswegen finde ich toll, dass du
das auch anbietest, weil gerade bei der Frau, die entbunden hat, ist ja nun
mal auch viel im Umbruch. Dann haben die Organe plötzlich wieder mehr Platz,
dann müssen die sich wieder organisieren. Also, ja, schöne Technik auf jeden
Fall. Finde ich super. Und würdest du denn auch die Babys massieren? Gerade
so, wenn es so ein bisschen unruhigere Kinder sind? Oder gehört das nicht so
dazu? Doch, also das gehört ja auch zu meinem Job. Also ich gebe auch Eltern-
Kind-Kurse. Unter anderem mache ich eben auch Babymassagen nach Frédéric
Lévoyer. Und das biete ich den Frauen natürlich auch an, gerade wenn sie
merken, die Kinder sind sehr unruhig. Oder sie haben einfach Thematiken mit
Koliken, Bauchschmerzen. Dann sind das auf jeden Fall Dinge, die wir zusammen
machen können. Also ich mache das in der Regel in meinen Kursen. Ich habe so
eine lebensechte Puppe, die heißt Anni. Und die fühlt sich an wie ein Baby.
Also ich mache das in meinen Kursen so, dass ich das den Frauen quasi an
meinem Baby zeige, an meiner Puppe zeige. Und die Frauen bringen natürlich
ihre Kinder mit. Und da lernen dann so die Techniken, was natürlich auch
unwahrscheinlich beruhigend aufs Nervensystem der Kinder einwirkt. Und gerade
eben auch schnellen Geburten, traumatischen Geburten, schweren Geburten sind
natürlich nicht immer nur die Mütter betroffen, sondern auch die Kinder. Und
die Kinder nehmen da auch einfach ganz, ganz viel mit, was sich dann einfach
im Nervensystem widerspiegelt. Und wir wollen dann einfach gucken, dass wir
den Kindern den Weg so leicht wie möglich machen, dass sie einfach auch wieder
in die Entspannung kommen. Und dementsprechend, ja, mache ich das auch. Also
auch wenn ich zur Mütterpflege bin in den Familien, dass ich sage, okay, komm,
ich zeige dir jetzt einfach mal ein paar Techniken. Je nachdem, was es gerade
braucht. Ist es eben der Bauch oder ist es eben zur Entspannung unter anderem
auch die Füße? Und die Hände, aber auch den Rücken. Wenn die Kinder einfach
schon so einen bestimmten Stütz haben, kommt es natürlich darauf an, wie alt
sie dann auch wirklich sind. Dass viele es dann auch genießen, weil sie nicht
mehr auf dem Rücken liegen wollen. Das heißt, dass sie dann gerne auf dem
Bauch liegen, dann was sehen wir auf dem Rücken. Ganz zuletzt gehen wir ans
Gesicht. Das machen wir auch bei den Kindern. Also oder an den Kopf. Das ist
natürlich immer so die empfindlichste Stelle, gerade nach einer vaginalen
natürlichen Geburt. Deswegen machen wir das immer zuletzt. Genau. Ja, aber das
mache ich auch sehr, sehr gerne mit den Kindern. Aber das müssen die Mütter
natürlich dann auch, wenn ich dann in der Mütterpflege einsetzt bin, habe ich
in der Regel die Puppe nicht dabei. Dann müssen sie auch aushalten, dass ich
das dann natürlich an den Kindern zeige. Und das muss auch nicht jede Mutter
aushalten können. Aber das kann man in Absprachen natürlich auch machen. Ich
sage, komm, ich bringe mein Baby mit und dann zeige ich das. Aber es ist ganz
häufig so, dass ich in den Familien ja auch die Kinder wickele oder umziehe
oder bade. Das ist dementsprechend und dann fallen dann so die Hemmungen, dass
ich das Kind dann auch passieren darf. Ja, klingt fantastisch. Das mit den
Kursen finde ich richtig, richtig super. Ich meine, die Frauen kommen dann
auch wieder in Frauenkreise. Ja, das ist dann auch wieder eine ganz andere
Verbindung, die man da entwickeln kann. Ich weiß das auch noch, dass es für
mich ganz wichtig war, Verbindungen zu bekommen mit anderen Frauen, gerade in
dem Zeitraum. Genau, in Covid-Zeiten ist das ja alles weggebrochen. Das war
auch Thema unter Frauen, die mir begegnet sind, dass es einfach schlecht war,
in der Zeit, keine Kontakte knüpfen zu können. Keine realen Kontakte. Genau,
aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes eingehen. Und zwar hast du von
der Massage am Kopf gesprochen. Das ist ja gerade nach einer vaginalen Geburt
auch so, dass die Knochen der Kinder durchaus auch noch mal eine kleine
Neuorganisation benötigen. Von daher so eine sanfte Kopfmassage stelle ich mir
richtig, richtig gut vor, damit alles wieder an Ort und Stelle findet, so wie
es sein soll. Deswegen empfehle ich ja auch, bei jeder Geburt einmal das Kind
wenigstens osteopathisch angucken zu lassen, dass da einmal geguckt wird, weil
so viele Dysfunktionen, so viele Schmerzen, so viele Fehlregulationen
entstehen einfach dadurch, dass es bei der Geburt vielleicht ein bisschen zu
schnell ging, dass vielleicht irgendwie ein bisschen gedrückt wurde oder
gezogen oder was auch immer, wie auch immer passiert ist. Jedenfalls aus
meiner Sicht ist es wirklich sinnvoll, das Kind einmal osteopathisch angucken
zu lassen. Was ich so ein bisschen herausgehört habe aus dem, was du erzählt
hast, ist, dass man natürlich als Mutter, gerade als Erstlingsmutter, betrifft
natürlich auch die Väter, nicht immer gleich so den Bezug hat zu seinem Kind.
Dieses kleine Wesen, was da vor mir liegt, so schutzbedürftig ist und
natürlich zart und weich an so vielen Stellen, die bei uns hart sind. Der
Kopf, da denke ich einfach an die ganzen Öffnungen im Kopf, die ja noch ganz,
ganz weich sind. Und ich finde es toll, dass du diese Massage zeigst,
einerseits um diese Verbindung zu schaffen zum Kind, andererseits natürlich
das Handling zu kriegen und für das Kind ist es natürlich auch was ganz
Tolles, weil es gleich so eine Ko-Regulation kriegt. Und ich denke, das wirst
du sicherlich viel besser wissen als ich, aber in meiner Vorstellung ist es
so, wenn wir jetzt anfangen, unsere Kindern so viel Liebe und so viel Ko-
Regulation wie nur möglich zu geben am Anfang, dass sie so stabil sind, dass
sie dann anders als unsere Generation vielleicht ganz andere Sicherheit in
sich spüren und Ko-Regulation nicht mehr so stark brauchen, weil sie einfach
für sich stehen. Weißt du, was ich meine? Ja, ich weiß ganz toll, was du
meinst. Und das ist so das, was ich für mich so sagen kann, habe ich in meiner
Generation so gar nicht mitbekommen. Also da kann man auch wieder ausholen,
gerade so dieses Thema Nacktheit war bei mir auch noch gar nicht so in der
Kindheit, dass man so offen mit Nacktheit umgegangen ist. Da gibt es bestimmt
auch Unterschiede in den Familien, bei anderen war das wahrscheinlich schon
angekommen, bei uns nicht so. Aber auch so dieses ganze Thema Berühren und
Streicheln. Also natürlich hat meine Mutter mich in den Arm genommen und
geküsst, aber ich glaube nicht, dass es zu der damaligen Zeit irgendwie in
meiner Mutter drin gewesen war, meinen Körper zu streicheln, weil das dann
einfach wieder so in der Denkweise einfach, das hat man nicht gemacht. Das ist
aber ganz, ganz wichtig, weil wir einfach diese Berührung auch einfach
brauchen, um uns weiterzuentwickeln. Also einmal natürlich auf der emotionalen
Ebene, aber letzten Endes diese ganze Berührung, das darf man mal gar nicht
unterschätzen, was da passiert. Also es unterstützt unser komplettes Wachstum
und unsere Gehirnfähigkeit und so weiter und so fort, weil wir einfach dann
Hormone auch ausschütten. Also bei bestimmten Berührungen, wir zum Beispiel,
wenn wir jetzt wieder bei den Kindern bleiben, einfach Oxytocin ausschütten
und das ist das allerbekannte Kuschelhormon. Und da sind wir wieder genau bei
dem Punkt, wenn wir das viel ausschütten oder beziehungsweise unsere Kinder
viel ausschütten, das ist ein Glückshormon. Und das gibt uns aber auch wieder
innere Sicherheit, Zufriedenheit. Und da profitieren natürlich beide von. Also
die Kinder, die verknüpfen das irgendwann mit diesen Berührungen. Deswegen
sage ich, wir müssen immer schauen, dass wir bestimmte Rituale haben, wenn wir
massieren, dass die Kinder das wiedererkennen, bestimmte Bewegungen, bestimmte
Streichungen und auch bestimmte Intensitäten der Streichung, weil sie dann
einfach direkt irgendwann merken, wenn da eine gewisse Regelmäßigkeit hinter
steht, ah, jetzt kommt das und das wieder. Und dann wird automatisch vom
Gehirn letzten Endes Oxytocin ausgeschüttet und da wollen wir hin. Und genau
das passiert aber auch bei der Mutter, weil wenn die Mutter sich letzten Endes
darauf einlassen kann, dann schüttet sie auch eben diese Glückshormone aus.
Und das ist das, was wir in unserer heutigen Zeit ja gerne haben wollen. Wir
wollen mehr Glückshormone haben. Was wir alle immer zu genug haben, sind
Stresshormone. Ja, also Cortisol und Adrenalin können wir alle wundervoll
ausschütten, weil wir immer noch von A nach B rennen, weil wir ständig
irgendwie am Tun und am Machen sind, irgendwelche Aufgaben hinterherjagen.
Aber was heute so verschluckt geht in der heutigen Zeit, ist halt eben, dass
wir auch Ruhe- und Entspannungsmodus brauchen, dass wir einfach die Waage
brauchen. Und die Zeit nehmen wir uns gerade als Mütter, gerade in den ersten
Jahren, fast gar nicht. Und das kann uns krank machen. Das ist tatsächlich so.
Das macht uns krank. Das bringt unser Hormonsystem durcheinander. Das bringt
unser Nervensystem durcheinander. Und wenn wir unseren Kindern das von Anfang
an vorleben, dass zum einen diese Berührungen wichtig sind, dass das schön
ist, dass Nacktheit auch normal ist. Natürlich, die sollen auch irgendwann in
die Pubertät gehen, keine Frage. Da wollen wir sie manchmal nicht mehr
massieren. Dann können wir den Kindern aber auch so weiterhin vorleben. Okay,
geh auf deinen Körper ein, spür in dich rein. Was ist denn gut? Was tut dir
gut? Und dann aber auch weiter, wenn die Kinder älter sind, einfach auf der
emotionalen Ebene die Gefühle begleiten und sagen, wie geht es dir denn
gerade? Und kannst du deine Gefühle benennen? Wie fühlt sich das an? Und dass
wir so einfach wirklich die Kinder auch dann in den jungen Jahren begleiten
und das ist auch so ein Punkt, wo ich eben nochmal sehr darauf eingehe in der
Mütterpflege, dass ich sage, bei uns ist es früher oder in meiner Kindheit
oder auch in der Kindheit meiner Eltern, sind Gefühle immer abgesprochen
worden. Dann hieß es immer, wein doch nicht oder heul doch nicht oder es ist
doch nicht so schlimm. Letzten Endes haben wir beigebracht bekommen, dass das
nicht richtig ist, wie wir uns in dem Moment fühlen. Und ich bin da immer ein
ganz, ganz großer Freund von, dass die Gefühle alle da sein dürfen, dass die
alle raus dürfen. Und das ist natürlich anstrengend, wenn dann da ein zwei-
oder dreijähriges Kind sich auf den Boden schmeißt und schreit und seinen
Ärger kundtut. Aber letzten Endes tun wir dem Kind den Gefallen, wenn wir
diese Gefühle zulassen, dass die da sein dürfen. Und wir müssen ja gar keine
Lösung finden dafür. Wir müssen es aushalten und begleiten. Und dann werden
wir den Vorteil haben oder die Kinder werden einfach zu selbstbewussten
Erwachsenen heranwachsen, die sich einfach selber spüren, die ein gutes
Selbstwertgefühl haben, Selbstbewusstsein haben, die sich selber spüren und
die dann auch einfach viel selbstsicherer durchs Leben gehen, wenn wir
wirklich alle Gefühle begleiten. Und das eine kommt halt eben zum anderen. Wie
gehe ich mit dem Sorgeln um? Und das hängt ja auch schon im Bauch in einer
Schwangerschaft an. Bin ich gestresst in einer Schwangerschaft? Wie gehe ich
da irgendwie mit mir selber um? Das kriegen die Kinder ja schon eins zu eins
mit. Ich finde das so cool, wie du sagst, dass man die Gefühle benennen kann.
Das klingt so klein eigentlich, aber ist eine riesengroße Sache, denn
tatsächlich mache ich das manchmal, dass ich Menschen, mit denen ich arbeite,
hauptsächlich Klientinnen, die vielleicht Migräne haben, Kopfschmerzen, so in
der Richtung habe ich das häufig schon gemacht, dass ich Menschen Listen habe
zukommen lassen, auf denen Emotionen stehen, weil sie sich selber gar nicht
richtig einordnen können. Man hat dann eine Wut und das ist dann der
Oberbegriff. Aber wo kommt denn diese Wut her? Warum bist du wütend? Was
steckt denn dahinter? Ist es wirklich Wut oder ist es eher Enttäuschung oder
ist es Traurigkeit oder ist es irgendwas Altes, was da getriggert wird? Ist es
vielleicht Angst oder was auch immer? Und das finde ich so gut, wenn man
wirklich ganz genau beschreiben kann, benennen kann, was es eigentlich ist,
was ich da gerade spüre. Und wenn Kinder das schon lernen, ist es ein
riesengroßer Vorteil für die nächsten Generationen, was so Nervensystemarbeit
angeht. Ganz wichtig für die allgemeine Gesundheit. In meiner letzten Podcast-
Folge habe ich über die positiven Gedanken gesprochen, was positive Gedanken
mit deinem Nervensystem machen. Und man kann nur wirklich hoffen, dass die
nächsten Generationen da wirklich besser aufgestellt sind. Ja, das ist auch
so. Da würde ich auch nochmal gerne was dazu sagen und darauf eingehen. Das
ist ja das, was ich auch ganz häufig höre, so ja meditieren, das kann ich
nicht, ich weiß gar nicht, wie das geht, was muss ich denn da machen? Und dann
sage ich immer, du musst da gar nichts machen. Das ist ja eben genau der
Punkt. Du sollst ja mal gar nichts machen. Und das fällt ja den meisten eben
so schwer, mal gar nichts zu machen. Und ich kenne das von mir selbst. Es gibt
auch Situationen, wo ich merke, ich kann es heute nicht. Es geht heute nicht.
Und dann muss man sich auch nicht quälen. Aber letzten Endes ist es eben so,
dass wir in der Meditation wirklich einfach ja nur mal spüren wollen. Und mal
in den Körper reinhören wollen. Wie fühle ich mich gerade? Wo fühlt sich denn
was und wie mein Körper an? Das ist Meditation. Oder sich einfach mal nur auf
seinen Atem zu fokussieren. Und letzten Endes war für mich ein, ich habe ein
großartiges Buch gelesen, das ist eine ganz große Empfehlung, Du bist das
Placebo von Dr. Joe Despenza, der wirklich dann mal so darüber auch berichtet.
Was machen deine Gedanken mit dir, mit deiner Persönlichkeit? Und was hat das
für einen Einfluss auf dein Leben? Weil unsere Gedanken, die machen einfach
ganz viel. Wenn ich morgen schon aufstehe und sage, der Tag wird scheiße, dann
wird der scheiße. Entschuldigung, dass ich das immer so ausdrücke. Aber wenn
ich versuche auch einfach mal, es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Und
natürlich sind manche Dinge im Leben nicht so schön. Aber ganz häufig stellt
sich irgendwann mal, auch wenn man es in dem Moment noch gar nicht weiß, dann
auch noch mal die positive Seite da. Für irgendwas ist alles immer gut. Ja,
selbst wenn man es in dem Moment eigentlich nicht versteht, aber hinterher hat
man vielleicht einfach was daraus gelernt, macht es dann beim nächsten Mal
anders, reagiert anders. Ich denke halt auch häufig an meine Kindheit zurück
oder an so Situationen, wo ich so dachte, ach, das wäre doch schön gewesen, so
und so zu handeln. Aber hinterher kann man ja sagen, ist man immer schlauer.
Also A, man hat auf jeden Fall was mitgenommen aus der Situation. Und ich
denke immer, meine Eltern und auch ich als Mutter haben in der Situation nach
bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Und deswegen Gedanken kreisen, um jetzt
da noch mal kurz auf dieses negative, positive, ach, hätte ich doch mal und es
wäre so gut gewesen, das und das, und da habe ich es irgendwie vermasselt. Es
bringt ja nichts, außer dass du dich negativ mit irgendwas beschäftigst, was
du eh nicht mehr ändern kannst. Deswegen hier und heute bewusste
Entscheidungen treffen, das ist mir auch immer so wichtig, meinen Kundinnen
und meinen Patientinnen mitzugeben, was gestern war, okay, das war gestern,
aber machen wir es doch heute besser, machen wir es doch heute anders,
entscheiden wir uns aktiv dafür, irgendwas zu verändern. Und wenn ich mich
heute aktiv dafür entscheide, nicht rauszugehen, weil es einfach regnet wie
Hulle, dann habe ich es aber aktiv getan und habe einmal kurz darüber
nachgedacht, gehe ich raus oder nicht. Und beim nächsten Mal gehe ich dann
aber raus. Einfach aktiv dranbleiben, finde ich. Und häufig ist diese
Vorstellung, um jetzt mal ganz kurz auf mein Feld einzugehen, von gesund
werden, ja die, dass man irgendwas tut, irgendwas einnimmt oder eine Kur macht
oder kurz in irgendeine Reha fährt oder so. Und dann kommt man wieder und dann
ist man gesund. Und dann kann man aber das Leben so weiterführen, wie es denn
vorher gewesen ist. Und dieses, was du ja auch privat machst, das ist ja
einfach dieses tägliche Bewusst-Dafür-Entscheiden, gesund zu sein. Ja, genau,
und das ist auch nochmal gut, dass du das so sagst, weil das ist ja genau das
Thema, was mir, ich weiß gar nicht, bin vor zwei Jahren, glaube ich, zu dir
gekommen, was ich ja für mich selber auch immer als Thema hatte, ist so dieses
bewusste Leben. Also ich habe vorher überhaupt nicht so gelebt, wie ich jetzt
lebe. Und du bist übrigens auch mein großes Vorbild in allen Techniken, die du
da so immer teilst. Also ich kann da immer noch sehr, sehr viel lernen, obwohl
ich da selber für mich, glaube ich, schon viel weiß. Aber es gibt einfach so,
so viele Themenbereiche, wo man selber zu seiner Gesundheit beitragen kann.
Und ich sage auch immer wieder, wir haben unser Leben selber in der Hand und
unsere Gesundheit haben wir selber in der Hand. Und das ist auch das, was du
sagst, dass wir eben nicht die Wunderpille schlucken sollen. Und die wird es
auch nicht geben, die Wunderpille. Die wird vielleicht in dem Moment helfen,
aber was ist langfristig gesehen? Und die Frage hast du mir auch irgendwann
mal gestellt, was ist denn dein Ziel? Wie willst du denn gesundheitlich
aufgestellt sein? Wie soll es dir denn mal gehen? Und dann gucken wir, wie wir
uns da irgendwie auf den Weg hinmachen. Und das ist doch der Punkt. Es ist ja
der Prozess, der auch dahintersteht und nicht irgendwie so die Sache, ich
komme jetzt zweimal zu dir in die Praxis und dann komme ich nie wieder und
dann bin ich geheilt. Sondern wir wollen ja einfach irgendwie unser Leben so
gestalten, unsere Gesundheit so gestalten. Da gehören aber alle unsere
Umstände mit dazu. Das finde ich bei deiner Arbeit so großartig, dass du so
groß und ganzheitlich denkst. Weil wir werden nicht gesund, nur weil wir
unsere Medizin genommen haben. Wir werden gesund, weil wir auch uns achten,
weil wir unseren Stress reduzieren, weil wir bewusst leben, weil wir Dinge
tun, die uns Freude bereiten, weil wir uns gesund ernähren. Jetzt kann man
wieder weitergehen. Ja, weil wir Beziehungen aktiv gestalten, Partnerschaft
aktiv gestalten, die Beziehung zu uns, zu unserem Körper aktiv gestalten. Ich
habe neulich über das positive Gestalten, wenn man etwas negativ betrachtet,
seinen Körper zum Beispiel. Wenn ich immer sage, mein Körper ist scheiße, weil
das und das nicht funktioniert und das und das ist auch schlecht. Auf Dauer
kann das wirklich unser System, also unsere einzelnen Zellen beeinflussen und
verändern. Das fällt dann in die Epigenetik. Auch davon habe ich in der
letzten Podcast-Folge gesprochen. Dass es einfach unser Genom letztlich
irgendwie verändern oder beeinflussen kann, sodass die Zellen sich nicht mehr
gut regenerieren oder nicht mehr gut reproduzieren. Und daraus kann sogar
Krebs entstehen. Aber da gibt es auch ganz viele Bücher, die man dazu auch
lesen kann. Dass man auch sagt, bestimmte Krankheiten oder auch bestimmte
Organe melden sich bei bestimmten Traumata oder bei bestimmten Fühlen, die
sich da einfach aufgestaut haben. Aufgestaute Energie, aufgestaute Gefühle.
Und dann sagt man ja, okay, wie gesagt, bin ich jetzt schlechter dran, oder
das ist irgendwie aufgestellt. Aber dass man sagt, okay, wenn sich die Niere
meldet, oder wenn sich die Leber meldet, dann ist das irgendwie dem zugrunde.
Das Gefühl oder die Erfahrung. Oder das Bedürfnis, was immer unerfüllt war. So
sagt man das. Also das kenne ich auch. Definitiv. Das ist die traditionelle
chinesische Medizin. Und da gibt es ganz klare Aussagen auf jeden Fall. Also
Leber und Galle ist ja die Wut. Darüber habe ich auch schon eine Podcast-Folge
gemacht. Und witzig, dass du gerade Niere angesprochen hast. Das ist meine
nächste Podcast-Folge. Ach ja, richtig. Also sehr, sehr passend. Gute
Überleitung. Gute Überleitung, genau. Und häufig, und das wirst du auch
kennen, ist es ja auch so, dass uns Krankheiten als Wegbereiter zur
Veränderung für unser Leben dienen. Bei dir ist es ja auch gewiss so gewesen.
Bei mir definitiv auch. Riesengroß. Mein Bandscheibenvorfall, den ich mit 23
hatte, der hat eingeleitet, dass ich irgendwann mal zum Osteopathen gegangen
bin. Irgendwann gedacht habe, wow, was der da mit mir macht, das ist so
grundsätzlich, so ursächlich. Also der arbeitet in meinem Körper genauso, wie
er es spürt, also ganz intuitiv. Aber auch er gibt mir genau das zurück, was
ich brauche, um zu heilen. Das war noch nicht aus meiner jetzigen Sicht auch
noch nicht ganz ganzheitlich, weil er hat bestimmte Dinge, das hat ihn nicht
interessiert. Osteopathie ist ja anders als eine ganzheitliche Naturheilpraxis
zum Beispiel. Aber das hat mir irre geholfen und das hat mich dazu bewogen,
meinen Beruf zu erlernen. Und das ist ja eine richtige Berufung für mich.
Genauso wie die Mütterpflege auch für dich? Fragezeichen? Ja, Ausrufezeichen.
Also ich möchte eigentlich nichts mehr anderes machen, weil ich einfach sehe,
was ich da mitgeben kann. Und selbst wenn ich da irgendwie nur so
Kleinigkeiten irgendwie mit auf den Weg geben kann, wenn eine Mama nur drüber
nachgedacht hat, irgendwie gehe ich jetzt irgendwie ins Bett oder gehe ich
Wäsche waschen, dann hat sich da für mich schon irgendwie viel getan. Weil ich
glaube im Grunde, wenn ich das Wochenendbett da bin, gehe ich da in der Regel
auch schon raus. Und die Frauen haben eine andere Sicht auf sich und ihren
Körper. Und das ist eigentlich so das, was ich sage, wir dürfen uns das wieder
erlauben. Es ist für mich immer wieder so schön zu sehen, wie die Frauen sich
einfach auch entwickeln oder auch wie die Stimmung sich verändert. Wenn man
dann irgendwo hinkommt oder jemand kennenlernt als Mutter, die dann einfach
irgendwie in den ersten Besuchen oder auch in den ersten Treffen, auch in den
Kursen genau das Gleiche sagt, ich kann nicht mehr, ich bin so kaputt und ich
weiß gar nicht wohin. Und dann fragt man einfach mal nach und sie können sich
einfach mal eröffnen. Also auch in diesen Frauenkreisen, so wie du das vorhin
gesagt hast, das tut den Frauen unwahrscheinlich gut, wenn sie einfach mal
wirklich erzählen dürfen, wie es ihnen geht. Und dass es kein Tabuthema ist,
weil ganz häufig ist es ja dann auch so, dass sie zum Beispiel auch bei den
eigenen Eltern oder so in der Familie, in dem engen Umfeld, das auch nicht
aussprechen dürfen. Oder sich das nicht trauen, irgendwie auszusprechen.
Eigentlich bin ich jetzt total kaputt. Ich bin jetzt mal froh, wenn ich mein
Kind mal nicht eine Stunde auf dem Arm habe. Das tut denen unwahrscheinlich
gut. Und das wollte ich vorhin nämlich noch sagen, dass zum Beispiel auch so
ein nicht ausgelebtes Wochenbett uns hormonell ja auch so begleitet. Also wenn
ich ja dann irgendwie einen Hormonhaushalt habe, der einfach durcheinander
ist, was ja durchaus noch eine Geburt der Fall ist und der Körper eben nicht
die Möglichkeit bekommt, der Regeneration und sich wieder richtig
einzustellen, dass sich diese hormonellen Themen sich wirklich durchziehen
können bis in die Wechseljahre. Also dass ich dann extremste
Wechseljahresbeschwerden habe oder einfach auch Beschwerden, die ich sonst
nicht gehabt hätte, wenn ich einfach schon als Mutter diese hormonelle
Umstellung gut durchgezogen hätte, sage ich mal. Das ist halt einfach vielen
nicht bewusst, was das alles für ein Rattenschwanz in sich trägt. Und auch
nochmal auf deine Arbeit bezogen, ist natürlich auch der Energiefluss. Das ist
ja auch das, was wir den Frauen eben mental mitgeben wollen. Und das ist ja
eigentlich deine Arbeit, Transexualer Rhythmus, dass wir sagen, okay, wir
brauchen einfach auch einen guten, funktionierenden Rhythmus beziehungsweise
einen Energiefluss im Körper. Das hängt ja da genauso mit drin. Ja, das gehört
auf jeden Fall da rein. Wochenbett ist einfach eine Zeit, wo sich so viel
wieder neu organisieren darf und einfach wo man schauen muss, was brauche ich?
Wo man wirklich schauen muss, was sind meine Bedürfnisse und wie kann ich
diese erfüllen? Und das ist so wunderbar, dass es dich dann gibt, die das
unterstützt. Denn manchmal ist es einfach nicht so einfach, loszurennen oder
jemanden loszuschicken. Besorg mir doch mal einen Tiramisu. Oder was auch
immer das Bedürfnis ist. Was ich gerade noch so gedacht habe, ist, da bin ich
aber jetzt tatsächlich gerade erst drauf gekommen, auch wenn man bedenkt, dass
das Wochenbett ja wirklich früher so war, dass man sechs Wochen mehr oder
weniger im Bett gelegen hat oder überwiegend im Bett gelegen hat. Und wenn man
heutzutage aber schon nach einer Woche aufsteht, um mit dem ersten Kind zum
Turnen zu gehen und das Baby im Maxikurse liegt, dann hat man natürlich auch
eine ganz andere Organbewegung. Ich denke gerade so, wenn der Beckenboden
durch die vaginale Geburt, durch das ganze Gewicht des Babys und so weiter
angegriffen, im Sinne von einfach angespannt ist. Und da muss natürlich auch
erst mal was passieren, dass die Muskeln dann auch wieder sich neu
stabilisieren können, sich neu organisieren können und die Gebärmutter auch
wieder regeneriert und sich zusammenzieht. Und plötzlich haben die Bauchorgane
so viel Platz und müssen gucken, wo passe ich denn dahin? Ja, wenn man dann
früher gelegen hat, war das eine ganz andere statische Situation. Und wenn man
jetzt so sehr viel aufsteht, rumläuft und so weiter, das ist ja eine ganz
andere Geschichte. Ich weiß gar nicht, was das so für Folgen haben kann. Ich
denke eher so an Blasenschwäche, ich denke an Gebärmuttervorfall, an solche
Geschichten. Tja, müsste ich mich tatsächlich noch mal ein bisschen mehr auf
den Weg machen. Da gibt es ja ganz fantastische Leute, die viel mehr in
Richtung Beckenboden arbeiten. Aber es ist ein interessantes Thema. Ja,
Beckenboden, Rektusdiastase, Blase ist so ein Wort. Wenn wir aber auch von der
Bauchgeburt sprechen, Kaiserschnitt, also Kaiserschnittnarbe. Das wird ja
alles mit Leidenschaft gezogen, wenn ich nach einer Geburt so schwer hebe.
Letzten Endes sollte man ja dann auch wirklich nicht mehr heben als sein
eigenes Kind. Und das dann eben wirklich erst nach dem Wochenbett,
beziehungsweise mehr nach dem Wochenbett. Im besten Fall, wenn die Bildung
abgeschlossen ist, wo man nicht so hohe Lasten trägt und so weiter. Alleine
dieser Maxikosi, ich wollte das immer mal nachwieden, wie viel das wiegt, wenn
man ein Kind im Maxikosi hat. Ich weiß es gar nicht, aber die sind ja
unwahrscheinlich schwer, die Dinger. Und vom Handling auseinander, das sehe
ich ganz häufig, dass dieses Ding immer unter den Arm geklemmt wird und was
dann an einem noch zieht. Das macht ganz, ganz viel mit unserem Körper. Und
wenn wir es jetzt nicht merken, irgendwann, wenn dann die Muskulatur noch mal
ein bisschen schlaffer wird und das Alter voranschreitet, ich gehe sehr stark
davon aus, dass wir das irgendwann leider zurückkriegen, wenn wir da nicht gut
auf uns aufpassen. Ja, das ist auch so ein Faktor. Irgendwann kommt es auch
energetisch, was du schon sagtest, oder auch hormonell, es zieht sich durch
bis in die Wechseljahre. Man merkt es halt nicht unbedingt heute. Probleme,
die wir heute haben, die haben vielleicht einen Beginn in unserer Kindheit
oder haben schon Beginn irgendwann in unserer Jugendzeit, weil wir da mal
irgendwann vom Pferd gefallen sind oder was auch immer. Das wissen viele Leute
nicht oder bedenken es nicht. Das ist ungeklärt. Klar, wenn es ein Unfall ist,
man knickt um und der Fuß tut weh oder das Knie ist verdreht, ist es ganz
logisch, klarer Zusammenhang. Aber viele, viele Probleme auch im weiblichen
Zyklus sind ja einfach schon durch frühere Geschichten entstanden. Wie zum
Beispiel, wenn man lange Jahre die Pille genommen hat. Das hat ja auch
Auswirkungen auf die Wechseljahre später. Ja, sehr spannend. Magst du noch was
zu den Kursen erzählen? Was machst du eigentlich für Kurse? Was bietest du an
und wo gibst du die Kurse? Ich biete zwei Kurse an, einmal Babymassage, da
habe ich ja vorhin schon ein bisschen was erzählt darüber. Und dann biete ich
aber noch einen Kurs an für Babys ab sechs Monate. Da ist es so, dass es da
tatsächlich so ist, dass da ein bisschen die Mütter im Vordergrund stehen. Das
heißt, Babys erstes Lebensjahr hat der Kurs. Ich nehme dann Kinder bis kurz
vorm ersten Lebensjahr. Genau, da ist es eigentlich so, dass wir schon ein
bisschen mehr Fokus auf die Mütter setzen. Ich mache natürlich trotzdem mit
den Kindern Fingerspiele und wir singen auch. Wir machen immer ein Begrüßungs-
und Abschiedslied oder so unterschiedliche Themen. Es gibt auch immer
Spielanregungen. Ich gebe immer was mit, was die Familien zu Hause mit den
Kindern machen können, oder was demnächst wo drankommt. Ich bin immer ein
Freund davon, Spielangebote zu machen, von Dingen, die man zu Hause hat. Ich
habe da nicht fancy Spielzeug, sondern ich baue da selber irgendwas oder
benutze da irgendwelche Sachen, wo ich sage, das ist jetzt im Säuglingsalter
wertvoll, aber das zieht sich durch die ganze Kleinkindzeit. Manche Dinge
benutzen meine Kinder heute noch, aber anders. Ich sage immer, schafft euch
nicht so viel Spielzeug an. Letzten Endes ist es super, wenn wir die
Kreativität der Kinder auch fördern, dass sie auch überlegen, was sie mit den
Sachen noch machen können. Also das mache ich schon, dass bestimmte
Spielanregungen auch da sind. Aber wir gehen, wie gesagt, auch sehr auf die
Mütter und auf die Familien an. Das heißt, wir haben auch immer ein
Gesprächsthema. Ich frage also vorher ab in der ersten Stunde, was
interessiert euch denn? Was drückt euch denn auch? Und da sind auch Themen
dabei, wir sprechen einfach über Verhütung. Wir sprechen über Eltern sein Paar
bleiben. Wir sprechen grundsätzlich über das Thema Mutterschaft. Was hat das
mit dir gemacht als Mutter? Genau, und wir machen da eigentlich auch immer
irgendwie eine Entspannungstechnik. Ich tease das dann immer so ein bisschen
an, weil wir natürlich in so einer Stunde nicht die Möglichkeit haben zu
sagen, wir machen hier 20 Minuten Entspannung. Das geht natürlich nicht, weil
wir die Kinder ja haben. Aber zumindest mal in so unterschiedliche Übungen mal
reinzuschnuppern, dass dann die Frauen für sich selber sagen können, so hat
mir gefallen. Kann ich mich selber vielleicht mal damit beschäftigen? Oder
nee, das ist gar nichts für mich. Aber dann weiß ich es zumindest. Ich kann
aber sagen, wenn ich aus meinem Kurs ein, zwei Übungen mitgenommen habe, wo
ich selber sage, das lese ich mal nach und beschäftige mich damit, dass ich
das in meinem Alltag irgendwie integriert bekomme. Oder auch einfach so
Anregungen, weil dann viele Frauen auch sagen, ich habe keine Zeit für
Beckenbodenübungen mehr. Und dann sage ich, ja gut, okay, dann verknüpfe es
doch. Dann verknüpfe es mit Staubsaugen oder verknüpfe es mit an der Ampel
stehen. Das machen ja ganz viele. Rote Ampel, beim Zähneputzen, genau. Dass
man sagt, okay, da mache ich mein Beckenboden-Training. Und immer, wenn ich
dieses Ding ausführe, dann ist der Beckenboden da, zum Beispiel. Über solche
Sachen sprechen wir, genau. Also es ist auch weit gefächert und es ist auch
nicht immer das Gleiche, muss ich sagen. Also, weil ich mir natürlich auch die
Gruppe angucke. Also ich habe gerade jetzt auch eine Gruppe gehabt, mit denen
habe ich ein, zwei Mal getanzt, da haben wir uns geschüttelt. Also, da muss
man auch immer gucken, wo ich so selber sage, okay, mit wem kannst du das denn
machen? Wer hat da Lust? So und so. Also, es ist auch sehr, sehr ganzzeitig.
Wir sprechen über sehr, sehr viele Themen, die sich die Frauen eben aber auch
selber wünschen. Und wir gucken aber, dass die Kinder eben in einer
krabbelsicheren Zone sind, dass sie genug oder gut beschäftigt sind. Und dass
die Mamas, manchmal haben sie auch Papas dabei, finde ich auch immer großartig
übrigens, wenn die Papas kommen. Dann aber eben noch sagen können, okay, ich
habe heute aber aus dem Kurs auch mitgenommen, dass ich das und das
Fingerspiel mit meinem Kind machen kann. Dass wir bei einer Babymassage zum
Beispiel zum Abschluss immer das und das Lied singen können, dass die Kinder
das wieder verknüpfen, dass wir wieder Routinen einbauen. Aber eben auch der
große Austausch unter den Frauen und dann unter den Familien. Und das ist
eigentlich so das, was die Mütter mir immer wieder zurückspielen, dass denen
das so gut tut, dieser Austausch mit anderen. Weil wir natürlich auch
teilweise über ganz prägnante Themen sprechen. Und über ganz heiße Themen
auch, was natürlich auch in diesem Raum bleibt. Das muss man halt immer wieder
sagen, alles, was da besprochen wird, bleibt in diesem Raum. Und da kommen
jegliche Themen auf den Tisch, von der Sexualität bis zum ich habe keine
Ambitionen mehr zu stillen, ich will das nicht, aber alle sagen, ich muss
weiter stillen. Also wir sprechen wirklich über solche Themen. Ich sage immer,
alles hat da Raum und alles darf da sein. Ja, sehr schön. Sehr schöner
Abschluss eigentlich auch fürs Gespräch. Ich würde dich gerne noch fragen, wo
man dich findet. Also Menschen, die unseren Podcast jetzt hier hören, wo
findet man dich? Also meine Kurse gebe ich in Reinfeld. Du kennst
wahrscheinlich die wenigsten Leaks zwischen Bad Oldesund und Lübeck. So, wenn
ich die A1 rufe, da gebe ich meine Kurse. Und ansonsten findet man mich auf
meiner Webseite www.melanieeiche.com oder auf Instagram mütterpflege-
melanieeiche. Ja, sehr schön, werde ich natürlich auch alles in den Shownotes
verlinken. Kurzer Recap, ich finde, Mütterpflege ist was ganz, ganz Tolles,
hätte ich mir damals auch gewünscht. Also toll, dass es dich gibt und deine
Mitstreiterinnen gibt und gerne mehr davon. Danke, dass du jetzt heute hier
warst und das vorgestellt hast. Und jetzt zum Kurs noch einmal, was du gesagt
hast mit diesen Entspannungsübungen und so. Das ist so, so, so mein Thema.
Alles, was man für sich zwischendurch mal einbauen kann, selbst wenn du dich
nur für eine Minute flach auf den Boden legst, einfach mal deinen Körper
spürst und wahrnimmst und drei tiefe Atemzüge mal in den Bauch nimmst, selbst
das ist eine Entspannungstechnik, das ist Safe Care im Alltag für mich. Genau,
und wenn wir das am Tag hinkriegen, fünfmal eine Minute, dann haben wir schon
ziemlich viel getan. Ganz genau, sehr schön. Ich danke dir für dieses tolle
Gespräch, Melanie. Sehr gerne, Emilia.
Sag` Hallo
Fang heute mit deiner Selbstbehandlung an – ohne Vorkenntnisse, ohne Vorbereitung!
Sie hilft dir Stress abzubauen, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, Energiezentren zu harmonisieren, Blockaden zu lösen und Schmerzen zu lindern!